Beim festlichen Ratstrunk 2025 der Stadt Weinstadt durfte ich nicht nur mein Gemälde für das 50-jährige Stadtjubiläum vorstellen – ich durfte auch sprechen.
Und etwas geschah, das mich selbst berührt hat.
„Stefan Eichler kam als Künstler – und ging als Redner, als Inspirator, ja fast als Lichtbringer.“
— Jochen Beglau, Kulturamt Weinstadt
Ich sprach über das, was mich wirklich bewegt: über Ernte – nicht nur im Weinberg, sondern im Leben.
Ich fragte: Was erntest du gerade? Bist du Original – oder Kopie?
Plötzlich wurde es still. Ganz still.
Kein Glas klirrte, kein Flüstern – nur Zuhören. Spüren. Verbunden-Sein.
Das Bild, das ich für Weinstadt geschaffen habe, ziert nicht nur das Etikett eines besonderen Jubiläumsweins – es wurde Teil eines Abends, der vielen in Erinnerung bleibt.
Der Oberbürgermeister war so bewegt, dass er das Werk gleich aus der städtischen Sammlung entlieh, um es in seinem privaten Domizil aufzuhängen.
Kulturamtsleiter Jochen Beglau hat meine Wirkung sehr treffend beschrieben.
Er spürte, was viele sagten:
Es ging an diesem Abend nicht nur um Kunst. Sondern um Echtheit. Um Tiefe. Um die Frage, wer wir sind.
Und vielleicht ist genau das meine Gabe:
Nicht nur zu malen. Nicht nur zu sprechen.
Sondern zu berühren.
mehr hierzu
hier die vollständige Rückmeldung von Jochen Beglau
Stefan Eichler kam als Künstler – und ging als Redner, als Inspirator, ja fast als Lichtbringer für Kunst und Leben. Sein Gemälde, ein luminanter Blick auf Weinstadt, eigens geschaffen zum 50-jährigen Stadtjubiläum und in Teilen gar mit Blattgold veredelt, geriet bei diesem Anlass beinahe zur feinen Staffage für etwas noch Größeres.
Präsentiert wurde der „Ratsschenk“, jener edle Wein aus dem städtischen Weinberg, bei einem Sommerempfang im ehrwürdigen Stiftshof: weiß gedeckte Tafeln, Damen in leichten Roben, Herren in hellen Anzügen, das leise Klingen der Gläser, ein Hauch von Noblesse und heiterer Weinseligkeit. Und mittendrin Stefan Eichler, der Ravensburger Künstler, dem wir das kunstvolle Etikett auf den Flaschen verdanken.
Er war gebeten worden, einige Worte über seine Inspiration, über die Entstehung seines Werkes zu sprechen. Was dann geschah, war weit mehr als eine kleine Ansprache: Mit einer Stimme, sanft und doch durchdringend, ruhig und doch alles andere übertönend, führte uns Stefan Eichler in seine Gedankenwelt, sprach von der Malerei, vom Leben, von einer göttlichen Quelle, die alles durchströmt. Seine Worte hallten lange nach – im weiten Hof wie in den Herzen der Zuhörer, die wie gebannt an seinen Lippen hingen. Kein Gläserklirren, kein Gemurmel: selbst die Nebengespräche, die bei solchen Anlässen sonst unvermeidlich scheinen, waren verstummt.
So wurde dieser Abend zu einem Gesamtkunstwerk: das Gemälde, das Etikett, der Wein – und die Worte, die alles verbanden. Noch heute sagt man hier: „Das ist das schönste Etikett, das je ein Künstler unserem Wein verliehen hat. Und was Stefan Eichler dazu sprach, berührte uns fast noch mehr.“
Am Ende fragte man sich unwillkürlich: Ist Stefan Eichler (nur) Maler? Oder auch ein Redner, gar ein „Inspirational Speaker“? Vielleicht beides. Letztlich war er, in seiner unaufgeregten Authentizität, vor allem eins: einfach Mensch. Und genau das machte wohl die eigentliche Faszination aus.
— Jochen Beglau, Leiter Kulturamt Weinstadt